Kennst du das Gefühl, innerlich hin- und hergerissen zu sein - als würden verschiedene Stimmen in dir in entgegengesetzte Richtungen ziehen? Oder erlebst du wiederkehrende Muster von Gedanken, Emotionen oder Verhaltensweisen, die sich manchmal übermächtig anfühlen?
Das Modell des Inneren Familiensystems (IFS) lädt dazu ein, diese inneren Anteile kennenzulernen. Jeder Anteil trägt eigene Gefühle, Überzeugungen und Strategien in sich - entwickelt durch unsere individuellen Erfahrungen. Alle Anteile haben wertvolle Qualitäten und nehmen eine wichtige Rolle im System ein.
Durch prägende Erfahrungen können manche von ihnen jedoch extreme Rollen annehmen, die früher hilfreich oder sogar notwendig waren, heute aber oft als belastend erlebt werden.
IFS ermöglicht eine achtsame und wertschätzende Begegnung mit den inneren Anteilen. Durch den Zugang zum Selbst - dem inneren, heilen und unverletzlichen Kern - lassen sich belastende Dynamiken besser verstehen und transformieren.
Diese Therapieform bietet einen sanften Weg, dich mit deiner Innenwelt zu verbinden. Nach und nach wächst ein tieferes Verständnis für deine inneren Prozesse - und damit mehr Klarheit, Balance und Selbstführung.
Die innere Systemlandschaft in IFS
In der IFS-Therapie unterscheidet man drei Hauptgruppen von Anteilen sowie das Selbst:
Teile, die versuchen die Kontrolle zu behalten und das tägliche Leben zu organisieren.
Diese Anteile reagieren z.B. mit Überanpassung oder Perfektionismus, um schmerzhafte Gefühle oder Erinnerungen zu vermeiden.
Teile, die reaktiv eingreifen, um seelischen oder körperlichen Schmerz zu betäuben oder um ihn zu vermeiden.
Dies zeigt sich oft durch impulsive oder destruktive Handlungen, wie z.B. Wutausbrüche, Suchtverhalten oder andere fluchtartige Reaktionen.
Sind oft kindliche Anteile, die emotionale Lasten tragen, die aus verletzenden Erfahrungen entstanden sind.
Diese Anteile sind oft mit schmerzhaften Emotionen wie Scham, Angst oder Trauer verbunden oder tragen belastende Überzeugungen wie "Ich bin nicht liebenswert", "Es ist hoffnungslos", "Ich bin schuld".
Das Selbst wird in IFS als innerer, heiler und unverletzlicher Kern betrachtet - als Essenz unseres Wesens, eine innere Quelle von Präsenz. In Verbindung mit dem Selbst sind wir ruhig, mitfühlend und weise.
Ziel der gemeinsamen Arbeit ist es, den Zugang zum Selbst zu fördern, sodass aus dieser Haltung heraus ein heilsamer Umgang mit den inneren Anteilen möglich wird.
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